Häufige Fragen zu Heubedampfern

Warum soll man Heu bedampfen?

Viele Pferde reagieren auf Heu oder Stroh mit trockenem Husten. Verantwortlich für diese allergische Reaktion sind zumeist Sporen von Schimmelpilzen. Heißer Wasserdampf reduziert deren allergene Wirkung.

Die Bedampfer von HeuMaster und HAYGAIN verteilen die feuchte Hitze gleichmäßig im gesamten Heu und erreichen dabei Temperaturen von bis zu 100°C. Wichtige Nährstoffe bleiben nahezu vollständig erhalten. Das Heu wird nur leicht feucht und oberflächig heiß, trocknet deshalb schnell wieder ab und kann den ganzen Tag über verfüttert werden. So behandeltes Heu kann auch für hochgradig asthmatische Pferde genießbar sein.

Über die Belastung von Pferdefutter und Stallluft durch Mikroorganismen gibt es diverse, teils wissenschaftliche Studien und Untersuchungen.

Schalten sich die Geräte von allein ab?

Den HeuMaster gibt es mit und ohne integrierten Timer. Die Geräte mit Timer müssen manuel gestarttet werden. Die Laufzeit lässt sich programmieren. Die Geräte ohne Timer können mit einer Zeitschaltuhr betrieben werden, auf der sich Start- und Ausschaltzeit einstellen lassen. Die Zeitschaltuhr ist nicht im Lieferumfang enthalten. Der Betrieb des Gerätes ohne ausreichend Wasser im Tank führt zu Beschädigung.

In welcher Zeit soll das bedampfte Heu verfüttert werden?

Das bedampfte Heu sollte innerhalb ca. 24 Stunden verfüttert werden. Je kürzer die Zeit zwischen Bedampfen und Fütterung, desto geringer das Risiko, dass sich erneut allergene Mikroorganismen ansammeln. Manche Pferde fressen das Heu gern warm, andere lassen es lieber abkühlen, was recht schnell geht, sobald es nach der Entnahme aus dem Heubehälter aufgeschüttelt wurde.

Gehen beim Bedampfen viele Nährstoffe verloren?

Der Nährstoffverlust liegt in der Regel unter 5%.

Können die Geräte im Freien betrieben werden?

Grundsätzlich sind die Heubedampfer für den Betrieb in trockener Umgebung konzipiert. Auf jeden Fall ist der Dampfgenerator vor Niederschlag zu schützen.

Welche Temperaturen entstehen beim Bedampfen im Heu?

Im Heubehälter werden Temperaturen bis zu ca. 100°C erreicht. Der Dampf tritt aus der Dampfleitung kurz über dem Boden aus und zieht von den Austrittsöffnungen auf dem kürzesten und leichtesten Weg direkt nach oben. Deshalb breitet sich die Hitze zunächst im oberen Bereich des Heubehälter aus und setzt sich dann nach unten fort. Um die für die allergische Reaktion des Pferdes hauptsächlich verantwortlichen Mikroorganismen zuverlässig unschädlich zu machen, müssen Temperaturen oberhalb 70°C erreicht werden.

Wie ist der Heubehälter zu befüllen?

Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Heu von Rund- oder Quaderballen zunächst aufgeschüttelt und dann möglichst gleichmäßig fest in den Heubehälter gestopft wird. Das Heu kann auch in Heunetze gestopft und dann in den Heubehälter gegeben werden. Gebundene Kleinballen sollten nicht zu fest gepresst sein.

Ich möchte das Heu in Netzen bedampfen. Was muss ich beachten?

Heunetze aus Nylon können bei den hohen Temperaturen schrumpfen oder spröde werden. Mit Netzen aus PP (Polypropylen) sollte es keine Probleme geben.

Müssen die Heubedampfer im Winter vor Frost geschützt werden?

Die Geräte können auch bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes betrieben werden. Nach dem Betrieb kann im Dampfgenerator oder im Dampfschlauch verbliebenes Restwasser gefrieren. Deshalb müssen das Dampfgerät und der Dampfschlauch bei Umgebungstemperaturen unter 0°C nach dem Betrieb von Restwasser befreit werden. Dieser einfache Vorgang wird in der Bedienungsanleitung beschrieben.

Ein eingefrorener Dampfschlauch wird durch die erneute Inbetriebnahme des Gerätes nicht wieder aufgetaut. Ein Überdruckventil sorgt dafür, dass das Gerät nicht beschädigt wird. Anders als bei den HAYGAIN Geräten sammelt sich in der Dampfleitung im Inneren der HeuMaster Behälters in der Regel kein Restwasser. Dieses fließt durch seitliche Löcher ab. Eine eimgefrorere Dampfleitung im HAYGAIN muss vor Inbetrienahme aufgetaut werden. Die Heubehälter der HAYGAIN Geräte sollten frostfrei aufbewahrt werden um einem Einfrieren von Restwasser in den Dampfleitungen vorzubeugen.

Mit welchen Stromkosten muss ich rechnen?

Die Stromkosten für den Betrieb des Heubedampfers errechnen Sie nach folgender Formel:

Geräteleistung in Kilowatt pro Stunde X Betriebszeit in Stunden X Preis Ihres Stromanbieters pro Kilowatt

Beispiel: Geräteleistung 3KW X Betriebszeit 1 Stunde pro Tag X 0,30€ = 0,90€ pro Tag

Wie sind die Geräte zu warten oder zu pflegen?

Aus hygienischen Gründen sollte der Heubehälter nach jedem Arbeitszyklus gründlich gereinigt werden. Beim HeuMaster empfiehlt sich das Ausfegen mit einem Handfeger. Das Dampfverteilungssystem kann dafür mit einem Handgriff aus den Halterungen am Boden herausgenommen werden.

Beim HAYGAIN sollte am Boden angesammeltes Restwasser / Kondenswasser entfernt werden. Der Bereich unter der Bodenplatte der Dampfdüsen sollte regelmäßig mit einem harten Wasserstrahl oder mit Druckluft gereingt werden.

Sollte das Gerät für mehrere Tage oder einen längeren Zeitraum nicht eingesetzt werden, sollte der Tank des Dampfgerätes vollständig entleert werden.

Um die volle Funktionsfähigkeit zu erhalten, muss der Tank des Dampfgenerators in regelmäßigen Abständen entkalkt werden. Die Zeitabstände richten sich nach Härtegrad des verwendeten Wassers und Häufigkeit des Gebrauchs. Für die Entkalkung der HeuMaster Geräte können handelsübliche Mittel verwendet werden. HAYGAIN besteht zur Erhaltung der Garantie auf die Verwendung des eigenen HAYGAIN Entkalkungsmittels.

Bei den HeuMaster Geräten können Kalkablagerungen im Tank leicht erkannt werden. Es braucht also nicht auf Verdacht entkalkt zu werden.

Muss auch die Dampfleitung im Heubehälter entkalkt werden?

Wasserdampf enthält keinen Kalk. Deshalb brauchen der Dampfschlauch und die Dampfleitung im Heubehälter nicht entkalkt zu werden.

Was muss ich bei der Futterumstellung auf bedampftes Heu beachten?

Jede Futterumstellung bedeutet einen Eingriff in das Verdauungssystem der Pferde. Um Risiken zu vermindern kann die Umstellung schrittweise über ein paar Tage verteilt vorgenommen und die Reaktion der Pferde auf das neue Futter beobachtet werden. In seltenen Fällen wurde beobachtet, dass Pferde bei zu schneller Umstellung mit Kotwasser reagieren. Häufiger ist es jedoch umgekehrt und das Kotwasser verschwindet nach der Umstellung auf bedampftes Heu.

Ihre Frage ist nicht dabei?

Kontaktieren Sie mich per E-Mail oder rufen Sie mich an unter +49 (0)172 - 5 12 15 30.

Gerd Römbke